Eine Performance des Kollektivs CHILDHOOD:DESTINY
Eng zusammenstehende Menschenmengen, die ihre Körperflüssigkeiten und -säfte in alle Richtungen verteilen. Dröhnender Bass, der das Fleisch vibrieren lässt und bis in die Knochen fährt. Rasantes Licht. Schnelle Dunkelheit. Nacktheit. Schamlosigkeit. Ekstase.
Dass Diskotheken, Klubs und Konzerthallen die letzten Räume sein werden, die ihre Türen wieder öffnen, erklärt sich von selbst. Dass die Politik und ein Großteil der Gesellschaft über den Wert und vor allem den Mehrwert dieser Räume spekuliert, dass über ihre sogenannte Systemrelevanz diskutiert wird, ist für die Menschen dort und ihre zugrundeliegenden Existenzen ein harter Schlag.
Das Künstlerkollektiv CHILDHOOD:DESTINY nähert sich einem Körpergefühl, das man nur in der Klubszene verspürt. Es ist ein nostalgischer Versuch den sogenannten „safe space“ wiederzuentdecken, der uns bereits so lange Zeit verschlossen ist. Dabei schaffen sie eine Figur, die sowohl zur erfahrbaren Akteurin als auch zur gezwungenermaßen arbeitslosen Musikerin wird. Sie kämpft um die unabdingbare Sehnsucht nach Musik, Klub, Schweiß und Ekstase, um das was war, dann nicht sein konnte und bald wieder sein muss.